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Grit Wolany

Art Directorin, Designerin, Trend Researcher

Wieviel hat das, was du aktuell tust, mit deinem Studium zu tun?

Ich hatte vor meinem Studium ja bereits 20 Jahre Berufserfahrung als Art Directorin. Aber der Master hat mir nochmal ganz neue Möglichkeiten eröffnet. In meiner Masterarbeit ging es um Künstliche Intelligenz und Augmented Creativity – ein Thema das gerade im letzten Jahr mächtig Fahrt aufgenommen hat. Jetzt kann ich mein Wissen wirklich nutzen und unterstütze Kreative und Agenturen beim KI Onboarding und gebe Midjourney Workshops. Parallel dazu haben auch die KI Aufträge zugenommen und ich arbeite täglich an meinen Prompting Skills. Ausserdem bin ich Teil des Digital Skills & Spaces Team der ZHdK und kann da meine neu gewonnenen Kenntnisse im Bereich Trend Research und Futures Thinking anwenden. Ich kann das Studium also voll empfehlen und würde es jederzeit wieder tun. Es hat mich nicht nur fachlich, sondern auch menschlich weitergebracht.

Wer oder was inspiriert dich?

Hui, schwierige Frage. Irgendwie alles. Ich beschäftige mich beruflich meist mit vielen verschiedenen Themen gleichzeitig und bin ich dadurch recht vielen unterschiedlichen Inputs ausgesetzt. Diese bringen mich immer wieder auf neue Gedanken. Ich liebe Are.na, das ist quasi ein besseres Pinterest. Da finde ich immer grossartige, schräge Themenboards mit Bildern oder Artikeln. Man kann sehen, wer was wo abgespeichert hat und gelange so immer von einer spannenden Sache zur nächsten. Ich habe immer eine Million Browsertabs offen.

Was treibt dich an?

Meine Neugier. Es gibt so viele interessante Sachen da draussen. Ich kann mich schlecht auf nur eine Sache festlegen und will am liebsten immer ganz viele verschiedene Dinge machen.

Welche Art von Zeit investierst du in deine künstlerische Praxis?

Als Freelancer im Bereich Werbung und Kommunikation bin ich ja meist auf einen definierten Auftrag hin kreativ. Zum einen ist das gut, da bereits bestimmte Leitplanken vorgegeben sind, innerhalb derer ich mich ideenmässig austoben kann. Aber es reden natürlich auch immer recht viele Leute mit. Gerade finde ich meine künstlerische Freiheit im Bereich der Generativen KI. Da sitze ich dann gerne mal nach Feierabend bis 2 Uhr nachts und experimentiere. Ganz zwanglos und frei, einfach aus Spass am Machen. Grossartig.

Was beschäftigt dich momentan am meisten?

KI, KI, KI. Langweilig, ich weiss… Wie wird KI unsere Gesellschaft verändern? Wie können wir diese Veränderungen aktiv mit gestalten und dem anstehenden Wandel sinnvoll begegnen? Was wollen wir automatisieren und was nicht? Einerseits begeistern mich die neuen Möglichkeiten, andererseits gibt es wichtige ethische und gesellschaftliche Fragen, die in der Euphorie nicht vergessen werden sollten.