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Studio Porto

Industrial Designer

Wie erklärt ihr einem Kind, aus was eure Arbeit besteht?

Unsere Arbeit ist vergleichbar mit der eines Erfinders. Nur arbeiten wir nicht in weissen Kitteln und mit Chemikalien in einem Labor, sondern basteln & tüfteln in einer Art Werkstatt.

Wieviel hat das was ihr aktuell tut mit eurem Studium zu tun?

Je länger desto mehr sehen wir die Parallelen zum Studium, vor allem das Erlernte aus den Werkstätten hilft uns tagtäglich. Ein Unterschied in unserer Arbeit mit und für Kund*innen ist die künstlerische Freiheit, die hier mehr Limitierungen erfährt. Die Kunst liegt darin, gestalterisch trotzdem aus dem Vollen schöpfen zu können.

Was beschäftigt euch momentan am meisten?

Warum sehen (Corona) Fiebermesser aus wie Schusswaffen?

Fühlt ihr euch zu einer bestimmten Szene zugehörig?

Wir bewegen uns in keiner konkreten Szene. Am nächsten sind wir aber wahrscheinlich der Grafiker*innenszene in Zürich, da viele Freund*innen von uns in diesem Feld tätig sind.

Wer oder was inspiriert euch?

Menschen, die sich mit Keramik beschäftigen. Die Ruhe und Geduld, welche die Arbeit mit Porzellan abverlangt, beeindrucken und inspirieren uns immer wieder aufs Neue. Effizienz und Beschleunigung scheinen hier nicht zu funktionieren. Die Prozesse brauchen ihre Zeit und Ungeduld wird oft bestraft.

Welche Räume braucht ihr, welche braucht eure (Praxis)?

Mittlerweile können wir fast alle Arbeiten in unserem Atelier erledigen. Zu Beginn war das noch anders und wir waren oft auf die Unterstützung von Werkstätten und Freund*innen angewiesen. Dafür sind wir sehr dankbar. Für Metallarbeiten gehen wir aber immer noch gerne ins Dynamo.

In welcher Form arbeitet ihr mit anderen zusammen?

Am liebsten Arbeiten wir mit Menschen aus verschiedenen und ganz anderen Disziplinen zusammen. Wir sind immer wieder begeistert, wieviel ein gut geschriebener Text oder ein professionelles Foto bewirken kann. Sowieso liegt es in der Natur eines Industriedesigners, im Team zu arbeiten. Ein Produkt ist immer nur so gut wie die Zusammenarbeit im Team.

Wie funktioniert euer (berufliches) Netzwerk, welche Rolle spielt es im Alltag?

Wir versuchen uns für möglichst viele andere Berufsfelder und Menschen zu interessieren und zu verstehen, was sie beschäftigt – wir glauben das hat uns schon viel geholfen und weitergebracht. Aufträge erreichen uns entweder über Partner*innen von bisherigen Projekten oder Berufskolleg*innen.

Wo wärt ihr gern dabei oder vertreten?

Wir wären gerne noch mehr in der Lehre tätig. Einerseits um unser Wissen mit den jüngeren Generation zu teilen und andererseits um auch ihre Perspektiven und Sichtweisen auf die Dinge zu verstehen.

Wie würdet ihr für euch Erfolg definieren?

Im beruflichen Kontext bedeutet Erfolg für uns arbeiten zu können, ohne daran erinnert zu werden, dass wir arbeiten müssen.

Etwas das ihr aktuell vermisst? Etwas das ihr immer vermisst?

Zeit für eigene Projekte. Wir arbeiten daran, dafür wieder mehr Zeit einzuplanen. Zudem vermissen wir die guten Zeiten im Studium. Die Umgebung und die Leute waren extrem inspirierend und eine Erfahrung, an die wir gerne zurückdenken.

Etwas das euch umhaut!

Filme von Ruben Östlund und Roy Andersson!

Was wärt ihr sonst geworden, wenn nicht …?

Obwohl wir uns noch für viele andere Themen und Felder begeistern können, ist die Überschneidung von Interesse und Fähigkeiten im Produktdesign bei uns beiden mit Abstand am grössten. Wir lieben was wir machen und möchten es gegen nichts Anderes tauschen.

Welche Frage wird nie gestellt, sollte aber?

Genug Fragen für jetzt – Kommt uns doch bald mal in unserem Atelier besuchen!