Manchmal sind es banale, alltägliche Dinge, die ich auf den Strassen sehe, die für sich selbst funktionieren und mit denen wir interagieren, meist solche, die nicht allgemein wahrgenommen werden, es können Details zum Beispiel Farbkombinationen, Schriften, Bilder, Materialien, Verpackungen, Licht- und Schattenwürfe, Gerüche und Geräusche sein. Ich versuche, diese Entdeckungen für mich zu speichern oder sie fotografisch festzuhalten, da sie mir je nach Projekt auch erst nach einigen Jahren als Inspiration dienen können.

Die spannendsten Gedanken kommen mir, wenn ich mich an leeren Orten mit viel Platz befinde. Sei es ein verlassenes Haus, ein leerer Raum oder ein Parkplatz vor einem Einkaufszentrum, ich mag die Wüste irgendwie. Generell brauche ich Räume, die Fenster haben, die Einblicke/Ausblicke in weitere, neue Ebenen erlauben. Ich interessiere mich für die Geschichten der Räume, in denen ich mich befinde, wer sie gebaut hat und für wen, wer sich dort aufgehalten hat und warum. Was alles in diesen Räumen geschaffen wurde oder passiert ist. Mein Atelier befindet sich über einer Autowaschanlage, das Gebäude ist aus den 30er Jahren und wurde früher von der Wasserversorgung Zürich und den VBZ genutzt. Die eingebaute Uhr im Raum steht schon seit langem still auf 10 nach drei.

Spontan hier: In der Terminal Bar, 13. September 1985 ca. 02.00 Uhr, an der 308 Spring Street, Soho, New York, oder im Johnie's Coffee Shop am 15. April 1987 um 03:55 Uhr morgens an der 6101 Wilshire Blvd, Los Angeles, sowie im Ricky Tick Club, 151 Regent Street, London W.1, England am 20. Dezember 1967; oder in der Bar von Atlantic-Cité, Frankreich 1966 an dem Tag Marianne Faithfull As Tears Go By singt.